Verkehrslärm

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Es ist eine seit Jahrzehnten gesicherte Erkenntnis, dass starker Verkehrslärm die Lebensqualität einschränkt und gesundheitsschädlich ist. Deshalb sollte alles daran gesetzt werden, den Verkehrslärm zu verringern oder zu vermeiden. In Zeiten leerer öffentlicher Kassen sollten Lärmschutzmaßnahmen dort mit Priorität eingeleitet werden, wo sie für möglichst viele Menschen von Nutzen wären - an den innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen.

Im Vergleich mit dem Wohnen an Hauptverkehrsstraßen kann dort kaum von hoher Dringlichkeit gesprochen werden, wo der Lärm lediglich als lästig empfunden wird: z.B. beim kurzeitigen Aufenthalt in einem Eiscafe oder beim Einkauf auf der Berliner Promenade. Trotzdem wird der Verkehrslärm dort als ein wesentliches Argument für den Bau des A620-Tunnels angeführt. Nach Angaben der „Stadtmitte am Fluss“-Planer, sollen sich durch den A620-Tunnel die Verkehrslärmemissionen halbieren.

Dieser Effekt soll dadurch entstehen, dass von den heute 80.000 KFZ am Tag nur noch 20.000 KFZ über den neuen Boulevard (Franz-Josef-Röder und Saaruferstraße) geführt werden. Die restlichen 60.000 KFZ gelten als Durchgangsverkehr in Richtung Mannheim bzw. Saarlouis. Ob diese Zahlen auch nur annähernd stimmen, sei dahin gestellt.

Will man der Absenkung der Lärmemissionen glauben schenken, darf man trotzdem nicht vergessen

  • dass die vom Verkehr auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke ausgehenden Verkehrslärmemissionen nicht vermindert werden
  • dass die neue Grünfläche, wie auch der geplante Yachthafen direkt unterhalb des Boulevards, zu 100 Prozent von der Lärmbelastung der 20.000 KFZ betroffen sein werden
  • dass die erforderliche Tunnelentlüftung entlang des Grünstreifens unterhalb des neuen Boulevards auch nicht lärmfrei arbeitet.

Die vielgepriesenen Grünflächen unterhalb des Boulevards werden demnach aus Lärmgründen weit weniger attraktiv sein und weniger Erholungswert haben, als es die bunten Bilder der „Stadtmitte am Fluss“ Glauben machen wollen.

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